Hauptseite
Stempeln
Galerie
Tips
Glossar
Links
Über mich
Über die Bastelkiste
Kommentare erwünscht




Letzte Änderung:
07.01.2001
© 1997 Christiane Eichler
Alle Rechte vorbehalten.

Stempeltips für Anfänger

Anfängerausrüstung

  • Ein paar Stempel
  • ein schwarzes, möglichst erhabenes Tuschekissen
  • sämtliche Buntstifte im Haushalt
  • ein Block mit Zeichenkarton (so um die 200 g/qm)
  • einfaches weißes Papier (z. B. aus dem Drucker entwenden)
  • ein Packen alte Computerausdrucke (oder andere Makulatur mit unbedruckter Rückseite)
  • ein nasses Schwammtuch im Teller
  • 1 Rolle Küchenpapier
  • alte Zeitungen
  • Papierschere, evtl. Cutter mit Unterlage
  • Klebstoff
  • Bleistift und Lineal

Kaufen Sie zu Anfang lieber mehr Stempel, als zu viel "Kinkerlitzchen". Das ist befriedigender und billiger. Sie werden sich wundern, wieviel Verschiedenes man mit dieser Minimalausrüstung machen kann. Ich habe zu Anfang den Fehler gemacht und viel Glitter, Farben, teure Mehrfarbstempelkissen etc. eingekauft, Sachen, die ich später nur selten benutzt habe, manche so selten, daß ich sie irgendwann weiterverschenkt habe. Später, wenn man entdeckt hat, daß das Stempeln Spaß macht, daß Embossing oder die teuren Pinselfilzer oder der Stempelsetzer oder oder ... unverzichtbar ist, dann kann man immer noch aufstocken. Es macht natürlich auch Spaß, solches Zubehör zu haben, aber wirklich notwendig ist es nicht.

Inhaltsverzeichnis

Los geht's!

Ein großer, gut beleuchteter, freier (!) Tisch ist der beste Arbeitsplatz. Man deckt ihn am besten mit alten Zeitungen ab, dann gibt es keinen Ärger mit Farbflecken. Muß man mit dem Cutter arbeiten, legt man eine dicke Pappe unter, oder eine Schneidematte, die es heute schon recht günstig gibt (A3 reicht für die meisten Sachen). Man sollte sich außerdem alte Kleidung oder einen Kittel anziehen, denn im Eifer des Gefechts kann es schon einmal passieren, daß Stempelfarbe nicht nur an den Händen landet, sondern auch an Stellen, wo sie nicht so einfach weggewaschen werden kann.

Jetzt kann man erst einmal drauflosstempeln! Zunächst auf Makulatur ein bißchen üben, dann auf einfachem Papier einen Entwurf machen und dann kann es schon an die erste Postkarte, das erste Bild gehen.

Inhaltsverzeichnis

Schöne Stempelabdrucke

Wenn man mit Kunststempeln arbeitet, gibt es ein paar kleine Hilfen, wie man schöne, satte und gleichmäßige Stempelabdrucke hinbekommt.
  • Tupfen, tupfen, TUPFEN! Das ist die erste Stemplerregel. Nicht wie auf dem Postamt den Stempel ins Kissen hauen, sondern mehrmals mit ein bißchen Gefühl tupfen. Dadurch wird der Farbauftrag viel gleichmäßiger. Hat man größere Farbflächen einzufärben, darf man auch mal hin- und herreiben, sollte dann aber noch etwas tupfen, damit überschüssige Farbe wieder ins Kissen wandert.
  • Umso zarter tupfen, je weicher das Stempelkissen, je härter es ist, desto mehr Kraft aufwenden.
  • Stempel mutig aufs Papier drücken. Nicht wackeln oder wiegen, das gibt unerwünschte Doppelbilder. Setzen sie den Stempel gerade auf, nicht gekantet. Bei größeren Stempeln geben Sie noch etwas Extradruck auf die Mitte, ohne den Stempel zu wiegen oder zu verrücken.
  • Stempel ab und zu säubern, insbesondere, wenn Sie viele gleiche Karten stempeln wollen. Die Farbe setzt sich in die Rillen, und schmiert dann manchmal recht unschön.
  • Keine Angst vor Fehlern. Wenn ein Stempel mal nicht so sitzt, wie er soll, machen Sie doch aus der Not eine Tugend. "Das gehört so" ist einer meiner wichtigsten Sätze. Stempeln ist eben nicht so exakt wie eine Druckmaschine, und gerade das macht oft den Reiz aus.

Inhaltsverzeichnis

Saubere Stempel

Nein, Stempel brauchen nicht zur Sauberkeit erzogen werden, eher schon die Stempler! Selbst wenn Sie immer nur mit Schwarz stempeln, ist es nicht schlecht zu wissen, wie man die Stempel wieder sauber bekommt.
  • Die einfachste Art, Stempel zu reinigen ist ein nasses Schwammtuch, das man auf einen Teller legt. Dorthinein tupft man die Stempel ein paar mal, dann tupft man sie auf ein paar Lagen Küchenkrepp trocken, damit man gleich weiterstempeln kann, wenn man möchte.
  • Am besten sofort. Machen Sie Ihre Stempel immer gleich sauber, wenn Sie gestempelt haben. Bei mir steht der Teller mit Schwammtuch und das Küchenkrepp immer neben meinem Stempelbild. Wenn ich so richtig in Fahrt gerate, kann es sein, daß ich mal mehrere Stempel hintereinander färbe, ohne sauber zu machen, aber das ist eher die Ausnahme. Je schneller man die Stempel sauber bekommt, desto weniger Farbe setzt sich ins Stempelgummi.
  • Saubere Stempel helfen saubere Abdrücke zu erzielen.
  • Stempel müssen besonders sauber sein, wenn man mit hellen Farben stempelt. Schon ganz wenig schwarz in einem gelben Kissen kann dieses unbrauchbar machen.
  • Für die gründliche Reinigung nimmt man etwas Wasser mit Spülmittel und eine Zahnbürste, damit man auch in die feinen Ritzen kommt. Man kann auch Stempelreiniger kaufen, aber der ist nur in besonders hartnäckigen Fällen nötig.
  • Darauf achten, daß möglichst nur das Stempelgummi naß wird. Dem Holz tut das Wasser eh nicht so gut, und auch der Kleber soll unter Nässe leiden.
  • Bei längeren Stempelsitzungen ab und zu das Schwammtuch auswaschen, bis keine Farbe mehr rauskommt.

Inhaltsverzeichnis

Maskieren

Will man Stempel miteinander kombinieren, oder auch nur mehrere Stempelabdrucke desselben Stempels, so erhält man die wunderschönsten Effekte, wenn man sogenannte Masken benutzt. Das ist ein Stempelabdruck, den man auf Makulatur machen kann (möglichst dünnes Papier nehmen). Diesen Abdruck schneidet man möglichst sauber aus und legt ihn auf den Stempelabdruck, den man schützen (maskieren) will (Achtung, Farbe sollte trocken sein!). Nun kann man einen weiteren Stempel darüber versetzt stempeln. Nimmt man die Maske weg, so sieht es aus, als ob der zweite Abdruck hinter dem ersten steht. Auf diese Weise setzt man ein Bärchen ins Gras, stempelt ein Feld mit Sonnenblumen, läßt die Sonne hinter den Wolken hervorgucken etc.

Beim Bildaufbau mit Masken ist darauf zu achten, daß man zuerst den Vordergrund stempelt, und sich dann immer weiter nach "hinten" in der Komposition arbeitet.

Inhaltsverzeichnis

Zweitabdruck

Stempelt man direkt nach einem Stempelabdruck ein weiteres Mal, so heißt dieser Abdruck Zweitabdruck. Manchmal wird sogar nur der Zweitabdruck verwendet, und der Erstabdruck wird auf Makulatur gestempelt. Diese Technik ist immer dann anzuwenden, wenn der Abdruck etwas weniger farbintensiv werden soll. So kann man z. B. auf diese Weise einen fernen Gebirgszug optisch "im Dunst" verschwinden lassen, eine Spiegelung im Wasser andeuten usw.

Inhaltsverzeichnis

Was man sonst noch brauchen kann

Zweckentfremden

Wer schon den Abschnitt zum Thema Anfängerausrüstung gelesen hat, hat gesehen, daß viele Teile der Grundausrüstung schon im Haushalt vorhanden sind. Schauen Sie also gründlich nach, es fällt Ihnen sicherlich noch so manches auf, das verwendbar ist:
  • Kosmetikschwämmchen - damit kann man schöne Hintergründe/Strukturen tupfen
  • Korken - damit kann man Stempel selber machen
  • eine nicht zu dünne Vierkantleiste - wird als Stempelsetzer gebraucht
  • Porzellan, Blumentöpfe, Eier (ausgeblasen), Schachteln, T-Shirts ... kann man bestempeln
  • Lappen - kann man immer brauchen, um Farbe da wegzuwischen, wo sie nicht hingehört
  • alte Zahnbürste, Spülmittel - gute Hilfe zur Reinigung von Stempeln
  • Tortenspitze
  • Geschenkpapier, Packpapier, Broteinwickelpapier
  • Alte Zeitschriften und Kataloge
  • Doppelseitiges (Teppich-)Klebeband
  • Nudeln

Inhaltsverzeichnis

Bastel- und Büromaterial

Um Stempeleien interessanter zu machen, kann man vieles an Bastelmaterial verwenden, das man sowieso schon im Haus hat. Meine Empfehlung: Erstmal nichts extra kaufen, erst mal sehen, wie weit man mit dem kommt, was man schon hat. Sie werden sich wundern! Hier ein paar Vorschläge - es gibt sicherlich noch mehr.
  • Cutter, Geodreieck
  • verschiedene Klebstoffe, Tesafilm
  • Sticker
  • Tonpapier und Tonkarton
  • Glitzerpapier, Regenbogenpapier, Wellpappe ....
  • Filz und Stoffreste
  • Glitzer, Perlen, Straß
  • Moosgummi (auch kleinste Restchen in scheußlichen Farben kann man noch als Abstandhalter verwenden)
  • Schleifen, Bänder und andere Dekomaterialien
  • Naturmaterialien wie Gräser, getrocknete Blumen
  • Stifte - Filzstifte, Bleistifte, Buntstifte, Pluster-Pen, Stoffmalstifte
  • Stoffmalfarben, Acrylfarben, Deckfarben, Aquarellfarben
  • Wolle, Garn und Schnur
  • Radiergummis zum Stempel selber machen
  • Kopierfolien
  • Modelliermasse
Man braucht dies alles nicht unbedingt (schon gar nicht alles auf einmal), um schön zu stempeln und Spaß dabei zu haben, doch kann man Gestempeltes sehr wirkungsvoll mit anderen Materialien kombinieren.

Inhaltsverzeichnis